Technologietag an der OST: Wo geht die Reise hin?

Foresight 13:14

Wo geht die Reise hin?, fragte Claudia Schärer in ihrer Keynote über den Technology Outlook, einer Studie zu Zukunftstechnologien der SATW. Wer diese Frage an die technologische Entwicklung stellt, bekommt weder eine einfache noch eine eindeutige Antwort. Dennoch zeigt der Technologietag’24 an der Ostschweizer Fachhochschule OST, dass diese Frage immer wieder diskutiert werden muss – in unterschiedlichen Kreisen und auf unterschiedlicher Flughöhe.

Das Departement Technik der OST, Rhysearch, die SATW und der Switzerland Innovation Park Ost schlossen sich zum ersten Mal zusammen, um gemeinsam den Technologietag’24 zu organisieren. Die jährliche Veranstaltung geniesst eine grosse regionale Ausstrahlung. Anhand des Resümees lässt sich exemplarisch aufzeigen, was Foresight, wie sie die SATW betreibt, eigentlich leisten möchte.

Der Technologietag

Knut Siercks, Departementsleiter Technik OST, begrüsste die gut 200 Teilnehmenden aus Wissenschaft, Industrie und verwandten Gebieten. Claudia Schärer und Stefan Scheidegger, die das Foresight-Team der SATW bilden, zeigten anschliessend in einer Tour d’Horizon, welche Technologien in den kommenden Jahren Forschung und Industrie prägen werden. Ihr Referat umkreiste drei Themenbereiche aus dem Technology Outlook: nationale Trends, internationale Trends und Showcases.

In parallelen Technologie-Sessions zu Themen wie Advanced Manufacturing, Sensorik, Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit diskutierten die Teilnehmenden zusammen mit den Expert:innen konkrete Forschungs- und Entwicklungsprojekte aus Wissenschaft und Industrie.

Zum Schluss präsentierte Mirko Kovac, Professor an der Empa, am Imperial College in London und bald auch an der EPFL, in seiner fulminanten Keynote, welchen Beitrag die Robotik zu einer nachhaltigeren Gesellschaft leisten kann. Dies wird gelingen, indem sich die Robotik bei der Natur zu bedienen lernt, also bioinspiriert wird.

Was hat das alles mit Foresight zu tun?

Foresight legt die Grundlagen für eine Auseinandersetzung mit der Zukunft – ist gleichsam ein Reiseführer und hilft dabei, Trends, Themen und Schwerpunkte zu identifizieren. Reiseführer geben zwar Anhaltspunkte für weitere Recherchen und erklären knapp, was Sehenswürdigkeiten bedeuten und wie sie zu anderen Sehenswürdigkeiten stehen. Die Flughöhe bleibt jedoch hoch. Reisen muss jede:r selbst: Wer die Erkenntnisse aus der Beschäftigung mit der Zukunft für sich oder eine Organisation nutzen möchte, muss in die jeweiligen Fachgebiete eintauchen, sich fragen, was die dort beschriebenen Trends für das eigene Gebiet bedeuten könnten, gar Schwerpunkte setzen. Aus verschiedenen Themengebieten auswählen und konkrete Anwendungen anschauen. Wie es der Technologietag in den Sessions vorführte.

Ebenso wichtig ist, dass im Anschluss an die Beschäftigung mit den vermeintlich trivialen Details die Perspektive wiederum geöffnet wird, so wie es Mirko Kovac in seiner Keynote tat. Wer die vagen Antworten auf die Frage, wo die Reise hingeht, für sich nutzen möchte, braucht eine Perspektive und ein Ziel, um einen ersten Schritt zu unternehmen.

Was bleibt?

Ein Tag wie der Technologietag mit 200 Teilnehmer:innen lässt sich nicht in ein paar Zeilen zusammenfassen. Dafür sind es zu viele Inhalte, zu viele Themen, zu viele Gespräche beim Apéro und in der Pause. Denn die Vernetzung von Menschen untereinander, das Teilen von Erfahrungswerten, das kurze über den Tellerrand schauen, ist der Anfang so mancher Idee und von vielen Reisen.

Impressionen vom Technologietag an der OST