Gemeinsam mit dem VBS und dessen Expertengruppe Cyber-Defence organisierte die SATW am 4. Mai einen Workshop, der zur Vorbereitung für die zweiten Ausgaben des Forums und der Abendveranstaltung «Cyber-Souveränität» vom 19. September 2018 dienen sollte. Rund 40 Teilnehmende aus den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft und Sicherheitspolitik folgten der Einladung.
Der Vorbereitungsworkshop diente der Vertiefung und Weiterentwicklung der Resultate der ersten Durchführung des Forums und der Abendveranstaltung «Cyber-Souveränität» vom 20. September 2017. An diesem Anlass in Bern fanden am Nachmittag Gruppendiskussionen zur gemeinsamen Definition der Thematik statt. Es wurden Chancen und Risiken der Cyber-Souveränität für die Schweiz diskutiert und erste Handlungsfelder definiert. An der anschliessenden Abendveranstaltung wurden die Ergebnisse vorgestellt und aus neuen Blickwinkeln betrachtet - unter anderem mit einer Podiumsdiskussion bestehend aus Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Sicherheitspolitik, sowie einer Einschätzung von Bundesrat Guy Parmelin. Als Resultat des Anlasses liegt eine Zusammenfassung mit Erkenntnissen und Handlungsfeldern vor, die während des Vorbereitungsworkshops und darüber hinaus weiter bearbeitet werden.
In der Bibliothek am Guisanplatz führten Adolf Dörig, Präsident der Expertengruppe Cyber-Defence, sowie Eric Fumeaux, Vizepräsident SATW, ins Thema ein und erläuterten die Ziele des halbtägigen Workshops. Um für alle Teilnehmenden eine gemeinsame Diskussionsbasis zu erreichen, stellten Exponenten aus Wissenschaft und Verwaltung aktuelle Entwicklungen der Thematik vor. Myriam Dunn Cavelty (Deputy for research and teaching, Center for Security Studies, CSS, ETH Zürich) präsentierte erste Resultate der Studie «Cyber Sovereignty» des CSS. David Basin (Head Information Security Group, ETH Zürich) gab einen Einblick in die sichere Netzwerkarchitektur «Scion», Gérald Vernez (Delegierter Cyber-Defence des VBS) stellte den Aktionsplan Cyber-Defence des VBS vor und Hans Rudolf Bircher (Leiter Kompetenzbereich Wissenschaft und Technologie, armasuisse) präsentierte das Konzept des CYD-Campus.
Mit einem Hinweis auf die Ausstellung in der Bibliothek am Guisanplatz «Zwei Gessler – Zwei Welten 1880–2012. Zwischen Vision und Wirklichkeit», die einen starken Link zur Workshop-Thematik hat, folgte die Arbeit in drei Gruppen. Dabei konnten die Teilnehmenden das zu Beginn des Nachmittags Gehörte vertiefen und Lösungen auf konkrete Fragestellungen ausarbeiten. In der inspirierenden Atmosphäre der Bibliothek am Guisanplatz sind neue Ideen entstanden, welche die Teilnehmenden bis zum Forum und der Abendveranstaltung vom 19. September 2018 weiterentwickeln. Das von Adolf Dörig eingeführte Ziel des Nachmittages «Appetit für die Zukunft» zu entwickeln, haben die Teilnehmenden während des konstruktiven Nachmittages in Bern verinnerlicht.