Die Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften SATW hat einen neuen Präsidenten. Willy R. Gehrer tritt die Nachfolge von Ulrich W. Suter an, der die Akademie während sechs Jahren führte.
Anlässlich der Mitgliederversammlung vom 9. Mai gab Ulrich W. Suter das Präsidium der SATW an Willy R. Gehrer weiter. Er übernimmt eine modern aufgestellte Akademie, die so Gehrer dank einem grossen Bestand an Wissensträgern – ihren Einzelmitgliedern und Experten – für die Zukunft gerüstet ist. Diese sollen vermehrt aktiv in unsere Projekte und unsere Schwerpunktprogramme eingebunden werden mit dem Ziel, ihr Wissen da einfliessen zu lassen. Die Schwerpunktprogramme umfassen im Moment die Themen «Cybersecurity», «Künstliche Intelligenz», «Nachwuchsförderung Technik» und «Zukünftige Fertigungsverfahren».
«Wir befassen uns aber auch mit der Einführung von neuen Geschäftsfeldern und einer grösseren finanziellen Unabhängigkeit», ergänzt Willy R. Gehrer. «Wir leben in einer sehr interessanten Welt mit einer rasant wachsenden Zahl von technischen Neuentwicklungen. Dass diese aber nicht nur positive Veränderungen in der Gesellschaft bewirken, wird der Öffentlichkeit langsam bewusst. Die SATW sucht hier den Dialog mit der Bevölkerung und will als neutrale Organisation das Verständnis für die Technik fördern, aber auch frühzeitig auf mögliche soziale Veränderungen hinweisen.»
Willy R. Gehrer studierte, nach einer Lehre als Elektromechaniker, Elektrotechnik an der heutigen ZHAW und absolvierte anschliessend ein Nachdiplomstudium in Unternehmensführung an der Hochschule Luzern. Er war während vielen Jahren bei Siemens Schweiz tätig, zuletzt als CEO für die Bereiche Energy und Transportation Systems. Von 2009 bis 2013 war Willy R. Gehrer Präsident der Electrosuisse. Zudem engagiert er sich seit über 15 Jahren für das Thema «Tiefengeothermie zur Stromerzeugung», so als Präsident der Schweizerischen Vereinigung für Geothermie.
Ulrich W. Suter, emeritierter Professor für Makromolekulare Chemie an der ETH Zürich, präsidierte die SATW während zwei Amtsperioden, das heisst sechs Jahren. Während seiner Zeit an der ETH gehörte er von Dezember 2001 bis November 2005 zudem als Vizepräsident für Forschung der Schulleitung der ETH an. Unter seiner Führung hat sich die SATW komplett modernisiert und so wurden die Voraussetzungen geschaffen, dass sich die SATW auch stärker auf relevante technische Entwicklungen fokussieren kann.